Digitales Arbeiten erfordert neue Kompetenzen
Die Arbeitswelt im Wandel
In unserem Streben nach Effizienz, Flexibilität und Innovation hat die Digitalisierung nicht nur Arbeitsweisen revolutioniert, sondern auch die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten. Warum Digitalisierung wichtig ist, wird Ihnen dieser Blogbeitrag erläutern. Erfahren Sie wie digitales Arbeiten nicht nur einen Paradigmenwechsel in der Berufswelt darstellt, sondern auch den Weg für eine zukunftsweisende Arbeitskultur ebnet.
Was bedeutet Digitalisierung im Arbeitskontext?
Ein häufiges Missverständnis ist die Annahme, bei Digitalisierung handle es sich um eine Art Wegrationalisierung des Menschen aus der Arbeitswelt, welcher durch Maschinen am Arbeitsplatz entweder überwacht oder ersetzt wird – frei nach dem Motto: Maschine ersetzt Mensch. Was aber eigentlich im Vordergrund steht, sind die Menschen und die Vernetzung dieser mit modernsten Technologien. Die am häufigsten vorkommenden Arbeitnehmerängste können dementsprechend leicht widerlegt werden:
- Maschinen nehmen Arbeitsplätze weg: Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ja es gibt Jobs, die durch die Digitalisierung wegfallen. 18,4 Prozent aller Arbeitsplätze wird es laut Statista in Zukunft nicht mehr so geben wie sie jetzt sind, gleichzeitig entstehen aber auch viele neue Berufe durch Digitalisierung, die von passend ausgebildeten Arbeitskräften abgedeckt werden. Der Schlüssel zum Erfolg ist die entsprechende Weiterbildung.
- Es hat bisher auch ohne Digitalisierung funktioniert: Digitales Arbeiten im Alltag zu integrieren, fördert Flexibilität und individuelle Freiheit. Viele Prozesse, die bisher manuell durchgeführt wurden, können automatisiert werden, sodass sich die Mitarbeiter auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Es entsteht mehr Raum für Kreativität, die in vielen Fällen zu deutlich innovativeren Lösungsansätzen führt. Statistisch erwiesen ist: 44 Prozent aller Unternehmen können durch diesen Ansatz ihre Produktivität steigern.
- Die digitale Transformation ist zu teuer: Forschung und Entwicklung kostet Geld, das stimmt. Allerdings sollten Mittel, die für die Einführung neuer, moderner Arbeitsmethoden eingesetzt werden, stets als Investitionen für eine zukunftsfähige Wettbewerbsfähigkeit gelten. Die Voraussetzung dafür ist ein gelungenes „Mitnehmen“ der Unternehmensführung sowie der Belegschaft, was oftmals nur mit einem guten Wissensmanagement gelingen kann. Hierfür bieten sich entsprechende Weiterbildungsangebote an.
Digitalisierungschancen in kleinen und mittelständischen Unternehmen
Lassen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) Digitalisierung zu, so eröffnet sich ihnen ein weites Feld an Chancen und Innovationen. Digitalisierung im Mittelstand spielt eine zentrale Rolle, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In einer Ära, in der Technologie den Fortschritt antreibt, ist die Digitalisierung für KMU nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, Prozesse zu optimieren und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Die Digitalisierung im Mittelstand bedeutet jedoch nicht nur den Einsatz von Technologien, sondern auch eine kulturelle Veränderung hin zu mehr Innovationsbereitschaft und Flexibilität. Es ist äußerst sinnvoll – vor allem in den ersten Digitalisierungsschritten – sich Hilfe zu holen in Form einer Beratung. Digitalisierung kann auch im Mittelstand diverse Vorteile bringen, wenn sie denn richtig angegangen wird.
Den Mittelstand innovativ & digital zu gestalten, bedeutet, individuelle Potentiale zu erkennen und passgenaue Ansätze zu entwickeln, die eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung für diese wichtige Unternehmensgruppe ermöglichen.
Digitales Wissensmanagement
Ursachen für die Diskrepanz zwischen Anforderung und Möglichkeiten der Digitalisierung sind vor allem Fachkräftemangel, demografischer Wandel und fehlende Qualifikationen. Das Problem: Auch wenn es also ausreichend Arbeitsplätze gibt, fehlen Fachwissen und Personal, diese Stellen zu besetzen.
Viele Unternehmen kennen deshalb folgende Situation: Wenn Wissen nicht optimal verteilt bzw. weitergegeben wird oder die Gefahr besteht, dass jenes Wissen mit einem Ausscheiden aus dem Unternehmen verschwindet (zum Beispiel Renteneintritt), dann stellt dies in jedem Fall ein Risiko für die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens dar. Abhilfe schafft Digitales Wissensmanagement - Unternehmen nutzen es um die sogenannten Wissensinseln zu vermeiden.
Definition - Wissensmanagement: Unternehmen dient digitales Wissensmanagement als strategisches Konzept, das darauf abzielt, die Ressource Wissen effektiv zu nutzen. Wissen wird dabei strukturiert gespeichert und nur für Mitarbeiter erreichbar gemacht, die dieses Wissen auch wirklich in ihrem individuellen Arbeitskontext benötigen. Was ist dabei das Ziel? Wissensmanagement dient der Konservierung und Erreichbarkeit von Wissen und beugt dabei Wissensverlust und erhöhten zeitlichen Aufwand durch schlechte Sortierung vor.
Die Instrumente des Wissensmanagements, wie Intranet und Lernmanagementsysteme, spielen eine zentrale Rolle. Diese ermöglichen nicht nur die effiziente Speicherung und den gezielten Abruf von Wissen, sondern fördern auch die interne Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen. Kollaboratives Arbeiten digital bzw. remote wird durch den Einsatz von entsprechenden Instrumenten erleichtert, wodurch Mitarbeiter leichter auf relevante Informationen zugreifen, ihre Expertise teilen und gemeinsam an Projekten arbeiten können.
Die größten Wissensmanagement Vorteile für Unternehmen zeigen sich in der Bewältigung von Herausforderungen wie Fachkräftemangel und fehlenden Qualifikationen. Durch gezielte Schulungen und Qualifizierungen mittels Lernmanagementsystemen werden Mitarbeiter befähigt, den Anforderungen gerecht zu werden. Somit wird Wissensmanagement zu einem entscheidenden Faktor für die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit von Unternehmen.
Führung und Digitalisierung - Digital Leadership
Im Zeitalter der Digitalisierung ist die Symbiose zwischen Führung und Technologie von entscheidender Bedeutung – wichtig wird der sogenannte Digital Leadership. Führungsstile passen sich also an Anforderungen der digitalen Arbeitswelt an. Führung und Digitalisierung gehen Hand in Hand, denn moderne Technologien sollen für Innovation und somit auch Veränderung sorgen. Dies erfordert einen grundlegenden Wandel im Führungsstil.
Herausforderungen durch Digitalisierung: Führungskräfte müssen Veränderungsprozesse initiieren und begleiten. Hierbei ist eine offene Kommunikation von essenzieller Bedeutung, um die Belegschaft auf die digitale Reise mitzunehmen. Ein zeitgemäßer Führungsstil setzt vermehrt auf Kollaboration, Empowerment und die Förderung von digitalen Kompetenzen innerhalb des Teams.
Digital Leadership bedeutet auch, die Potenziale der digitalen Werkzeuge für effektives Wissensmanagement zu nutzen. Führungskräfte sollten in der Lage sein, digitale Instrumente zur Förderung von kollaborativem Arbeiten einzusetzen, um den Wissensaustausch zu erleichtern. Die Verbindung von Führung und Digitalisierung ist somit nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, die sichere Navigation durch die dynamischen Gewässer der modernen Arbeitswelt zu gewährleisten.
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Tipps gegen digitalen Stress
Bin ich qualifiziert genug? Woher weiß ich, welches zusätzliche Wissen ich benötige? Was macht eine Fachkraft von morgen aus? Viele Arbeitnehmende nehmen digitalen Stress vielleicht nicht bewusst wahr, sind diesem aber oftmals doch ausgesetzt, wenn es um die Frage der eigenen Arbeitsmarktrelevanz geht. Um dem vorzubeugen, bzw. besser damit umzugehen, gibt es einige Tipps für mehr Resilienz im digitalen Zeitalter.
Wie ist der Ist-Zustand? Machen Sie eine Liste, in der Sie notieren, in welchen Situationen Sie sich besonders leicht digital ablenken lassen oder wo Sie sich bereits unter Druck gesetzt fühlen. Genau für diese Punkte ist eine gute Selbstdisziplin erforderlich. Nachfolgende Methoden helfen Ihnen bei der Bewältigung:
- Pomodoro-Technik: Arbeiten Sie konzentriert für 15 oder 30 Minuten an einem Thema und bauen Sie direkt danach eine kurze Pause von 2 bis 5 Minuten ein, in der Sie sich belohnen. Wichtig: Die Pausen sollten ohne Bildschirmzeit vollzogen werden. Sie sollten schon nach kurzer Zeit mehr Selbstdisziplin feststellen.
- Einstellungs-Mantra: Wer nicht gerade mit seinem Beruf Leben rettet, muss nicht jede Minute auf Handy oder das E-Mail-Postfach schauen. Mit dieser Grundhaltung machen Sie sich das Leben leichter und erfahren nicht mehr so großen Druck.
- Digitale Öffnungszeiten: Blocken Sie sich feste Zeiten am Tag, an denen Sie aufs Handy schauen oder Mails beantworten. Das können mehrere kurze Einheiten oder eine längere sein.
- Impulskontrolle: Sportarten wie Yoga oder Pilates trainieren Resilienz und Achtsamkeit indirekt mit.
Ein ganzheitlicher Ansatz ermöglicht Ihnen einerseits dem digitalen Wandel und den sich daraus ergebenden Anforderungen an jeden Einzelnen souverän zu begegnen. Andererseits fällt es Ihnen leichter, sich in entsprechenden Weiterbildungen als Fachkraft für Digitalisierungsthemen zu positionieren.
Digitales Arbeiten, Wissensmanagement und Resilienz sind für Sie relevant? Ihnen fallen sofort Kontakte ein, die davon profitieren könnten? Melden Sie sich gerne bei uns!
Inke Reschauer
Lehrgänge & Seminare | Seminarorganisation | Teamassistentin