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Christopher Kipp hat die Fortbildung zum Staatlich geprüften Techniker bei der TAN absolviert
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Interview - TAN-Kooperation formt Techniker-Karriere

Christopher Kipp ist 40 Jahre alt und hat die Aufstiegsfortbildung zum Staatlich geprüften Informationstechniker von 2017 bis 2021 berufsbegleitend bei der TAN absolviert. Inzwischen ist er Ausbildungs- und Fertigungsleiter bei der Hagenuk Marinekommunikation GmbH in Flintbek.

Inhaltsverzeichnis
  1. Fördermöglichkeit durch Kooperation
  2. Vorteile einer berufsbegleitenden Weiterbildung
  3. Kipps Zeit bei der TAN

TAN: Herr Kipp, seit wann arbeiten Sie bei der Hagenuk Marinekommunikation GmbH?

Christopher Kipp: Ich habe 2016 das erste Mal hier angefangen und war dann ein Jahr in Arbeitnehmerüberlassung. Danach bin ich für zehn Monate ausgetreten, war dann nochmal ein Jahr hier bei der Hagenuk in Arbeitnehmerüberlassung und bin schließlich Ende 2019 fest übernommen worden.

Was ist Ihre Position im Unternehmen?

Ich bin Leiter der Ausbildung und Leiter der Fertigung. Das heißt, alle Sachen, die bei uns im Hause montiert und hergestellt werden, werden von den Kolleg/innen, die ich betreue, gefertigt. Außerdem bilden wir Elektroniker/innen für Geräte und Systeme aus. Hierbei bin ich für die Koordination zuständig.

Welche Aufgaben haben Sie noch in dieser Position?

Für meine Position in der Abteilungsleitung habe ich durch die Techniker-Fortbildung viel über Kommunikation und den Umgang mit Menschen gelernt. Das findet tagtäglich Anwendung bei mir, sowohl in der Aufgabe als Abteilungsleiter als auch im Umgang mit den Auszubildenden. Meine Aufgaben sind damit sehr spannend und vielfältig.

Fördermöglichkeit durch Kooperation

Was haben Sie davor beruflich gemacht?

Davor war ich in der Arbeitnehmerüberlassung bei der Vater pcs GmbH in Kiel, die mich dann auch zur Hagenuk Marinekommunikation GmbH vermittelt hat. Hier habe ich damals als Elektroniker in diversen Montagebereichen unterschiedlicher Firmen gearbeitet.  

Sie waren also während der Aufstiegsfortbildung bei einer Personaldienstleistung angestellt?

Die erste Hälfte tatsächlich nur. Das Unternehmen Vater pcs ist Kooperationspartner der TAN und hat die Kosten der Aufstiegsfortbildung für mich übernommen. Das war definitiv ein sehr attraktives Angebot und mit einer der Gründe, warum ich überhaupt den Staatlich geprüften Techniker absolvieren wollte. Da ich das Unternehmen jedoch vorzeitig verlassen habe, musste ich die bereits geleistete Zahlung zurückzahlen. Ich hatte dann aber die Möglichkeit einer staatlichen Förderung, weshalb ich im Endeffekt nur knapp die Hälfte der Kosten selbst tragen musste – der Restbetrag wurde gefördert.

Welche Vorteile hat Ihnen diese Zusammenarbeit trotzdem gebracht?

Einer der Hauptmotivatoren überhaupt mit der Aufstiegsfortbildung anzufangen, war das Angebot der Kostenübernahme von meinem ehemaligen Arbeitgeber. Das war für mich schon eine große Möglichkeit, weil ich gedacht habe: „Wenn das für mich nichts kostet, kann ich ja mal gucken, ob ich das hinbekomme – und wenn ich es schaffe, habe ich am Ende einen Technikerabschluss.“ Diese Motivation hat dann auch dazu geführt, dass ich in meine heutige Position gekommen bin. Außerdem hatte es natürlich finanzielle Vorteile für mich, weil ich mit Sicherheit mittlerweile mehr verdiene. Alles in einem ist das für mich eine sehr positive Entwicklung, auch wenn ich die Leistung, die das Unternehmen bereits erbracht hatte, zurückzahlen musste.  

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Vorteile einer berufsbegleitenden Weiterbildung

Was hat Ihnen an der berufsbegleitenden Form des Technikers besonders gefallen?

Mir hat besonders gefallen, dass ich trotz eines fortgeschrittenen Lebensstils und finanzieller Verpflichtungen die Möglichkeit einer Fortbildung wahrnehmen konnte. Wenn ich eine Fortbildung in Vollzeit absolviert hätte, hätte ich mich finanziell doch sehr einschränken müssen. Als ich mit der Aufstiegsfortbildung begonnen habe, war ich schon fast Mitte 30 und hätte meine Ansprüche wahrscheinlich nicht mehr so zurückfahren können. Deswegen war die berufsbegleitende Form für mich ein sehr großer Vorteil.

Und wie haben Sie die Herausforderungen des Lernens und Arbeitens gleichzeitig gemeistert?  

Das war manchmal schon anstrengend, weil ich doch den ein oder anderen sozialen Kontakt schleifen lassen musste. Nach einem Acht-Stunden-Arbeitstag dann nochmal zwei, drei oder vier Stunden für die Fachschule zu investieren und zusätzlich muss man ja auch das Gelernte verarbeiten. Obwohl ich sagen muss, dass ich damit zum Glück recht wenig neben der Schule zu tun hatte, weil ich das Wissen im Unterricht gut aufnehmen konnte.  

Kipps Zeit bei der TAN

Was ist Ihnen in der Zeit bei der TAN besonders in Erinnerung geblieben?

Das gute Miteinander. Wir hatten einen sehr, sehr starken Klassenverbund. Wir haben auch mal außerhalb der Schule etwas zusammen unternommen. Zu der Zeit hat das sehr geholfen, weil wir uns gegenseitig gestützt haben und alle eben in der gleichen Situation waren.  

Welche Tipps können Sie kommenden Schüler/innen mit auf den Weg?

Aus meiner Sicht war Anwesenheit das A & O. Man kommt aufgrund der Freiwilligkeit immer ein bisschen in Versuchung, zu sagen: „Heute gehe ich mal nicht hin, ich kann mir den Lernstoff von den Kolleg/innen holen.“ Für mich war die Anwesenheit ein entscheidender Aspekt, dass ich die Fortbildung ohne Probleme absolvieren konnte. Ich hatte über die Jahre, glaube ich, nur fünf oder sechs Fehltage. So konnte ich viel aus dem Unterricht mitnehmen.

Würden Sie den Schritt aus Ihrer heutigen Sicht noch einmal gehen?

Auf jeden Fall. Die Aufstiegsfortbildung war der erste Schritt auf einen Weg, der mich in meine heutige berufliche und private Situation gebracht hat. Auch wenn es eine anstrengende und schwere Zeit war und der ein oder andere soziale Kontakt gelitten hat, würde ich es definitiv nochmal machen. Das habe ich seither ganz gut aufholen können.

Würden Sie die TAN weiterempfehlen?

Ja! Die meisten Dozent/innen hatten selbst viel Spaß und Interesse an ihrer Aufgabe. Sie haben die Inhalte sehr gut aufbereitet und es hinbekommen, dass wir einen leichten Zugang zu dem Lernstoff hatten. Besonders positiv aus meiner Sicht herausgestochen sind Herr Dr. Wolf, unser Mathelehrer und Herr Emonds, der ehemalige Schulleiter.


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